Montag, 3. November 2008

Heute morgen hat Daniel angerufen als ich auf dem Weg zur Beratungsstelle war. Er fragte mich, wohin ich unterwegs sei, aber ich zögerte mit der Antwort, weil ich nicht will, dass er von der Beratungsstelle weiß, weil er sonst denken würde, dass ich dort aufgehetzt werden werde, was ja nicht so ist, es ist eher so, dass ich dort über meine Gefühle sprechen kann mit Menschen, die neutral sind. Als ich nicht gleich antwortete, weil ich nicht gerne lüge, fragte er mich, ob ich denn jetzt Geheimnisse vor ihm habe und er nicht mehr alles wissen dürfe. Ich sagte ihm dann, dass das Quatsch sei und ich zur Psychologin fahren würde, was ja nicht ganz gelogen war. Er sagte dann, dass er heute abend hier schlafen würde und wann er da sei. Ob ich mich jemals daran gewöhne, dass er in so einem kühlen Ton meinen Namen sagt? Eines Tages sicher... Er hat mir auch irgendwann erzählt, dass er zu ihr die gleichen Kosenamen sagt, wie zu mir: Schatz und Hase. Wie bequem... Ob sie das auch weiß? Und ob sie das toll finden würde?
Nach dem Gespräch mit der Beraterin fühlte ich mich auch wieder richtig gestärkt und positiv. Sie gab mir einen Flyer von einer Kontaktstelle für Frauen, die nach längerer Zeit wieder zurück ins Berufsleben wollen oder sich selbständig machen wollen. Ich rief dort gleich an als ich zuhause war und machte einen Termin aus, leider erst für nächste Woche.
Gerade hat er angerufen, er ist noch zu ihr gefahren, sie hat endlich ihrem Noch-Ehemann (Nummer 2) gesagt, dass es einen neuen Mann in ihrem Leben gibt und nun geht es ihr schlecht... Die Arme, soll ich sie denn bedauern? Ihr Ex-Mann Nr.2 ist depressiv und sie hat Angst, dass er sich etwas antut... das heißt, dass Daniel wieder später kommt und weniger Zeit für Julia hat...

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