Freitag, 5. Dezember 2008

Nun hat er es geschafft. Ich bin sauer und wütend und enttäuscht und froh, dass er weg ist. Wir wollten heute (gestern) den Vertrag schriftlich fixieren, den wir (vor wie viel Wochen?) in Stichpunkten niedergeschrieben hatten, um damit nächste Woche zum Anwalt zu gehen. Und wie alle vorausgesagt hatten, waren ihm nun einige Punkte nicht mehr recht und er wollte sie anders formuliert haben. Im Endeffekt sieht es so aus, dass ich das Haus allein finanziere und trotzdem nicht weiß, ob ich es im Alter halten kann, ich bin also genauso weit wie meine Eltern heute... Ach und die Konten will er nun doch trennen und mir dann eine Summe überweisen, die die Ausgaben deckt und plötzlich auch nur noch die Hälfte von dem was übrigbleibt, auch anders, als wir es vorher ausgemacht hatten... Dieser Idiot, der heute morgen noch sagte, vertrau mir, mach dir wegen des Geldes keine Sorgen... Und nun schickt er mich ins Elend... Ich werde enden wie unser Nachbar, der aus Armut nicht heizen kann und kaum Geld zum Leben hat und werde beim sozialen Punkt um Essen betteln müssen... Ich weiß noch wie ich kurz nach der Trennung dort war zum Helfen und weinen musste, weil ich mich genau dort sah im Alter. Damals schrieb ich meine erste und einzige SMS seit der Trennung, wie schlecht es mir gehen würde und er rief sofort an, dass ich mir aufhören sollte, Sorgen zu machen, er würde nicht zulassen, dass es mir im Alter schlecht gehen würde, er würde für mich sorgen... Ha ha ha... Und er sieht es nicht einmal so, einer seiner tollen Vorschläge war, dass ich mir einen Untermieter nehmen soll, wenn Julia aus dem Haus ist. Bitte, wer mietet denn ein Zimmer mit einer Deckenhöhe von 2 m bei einer alten Frau zu einem akzeptablen Preis? Und was ist, wenn Julia in sechs Jahren noch gar nicht ausgezogen ist? Und ich keinen Vollzeitarbeitsplatz finde? Außerdem rechnet er voll mit dem Erbe meiner Eltern. Was ist aber wenn sie pflegebedürftig werden, ich muss dann Vollzeit arbeiten für meine Rente und um das Haus halten zu können, vielleicht müssen sie dann das Haus verkaufen für ihre Pflegekosten? Immerhin sind wir vorher davon ausgegangen, dass ich zuhause bin, um meine Eltern zu pflegen... Aber er will das Haus halten als Erbe für Julia... Immerhin will er sich, nachdem ich meine Bedenken geäußert habe, bis morgen nochmal überlegen, ob er ich nicht doch länger unterstützt. Auf jeden Fall weiß ich nun woran ich bin und dass ich mich auf seine Versprechen überhaupt nicht verlassen kann. Nachdem er weg war, bin ich zu Katrin hoch, ihr Mann war auch da und sie waren Gott sei Dank noch wach und ich habe ihnen alles erzählt. Ihr Mann meint auch, dass er bald mit Nora zusammenwohnt, weil er allein gar nicht lebensfähig wäre und sich maßlos selbst überschätzen würde. Und es hat mich gefreut, dass er es richtig sieht, dass ich Daniel den Rücken freigehalten habe, ihm immer alles hinterher getragen habe, er an nichts denken musste, weil ich da war... Nur Daniel sieht das nicht, er hat mir wieder vorgeworfen, dass ich ja schuld sei, dass er gegangen ist, dass er gehen musste, weil er es nicht mehr ertrug, dass er sich so verändert hatte und ich mich nicht veränderte. PAH!!!
ICH WERDE ES SCHAFFEN- JETZT ERST RECHT!!!

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